Ich kann KneteKnut nur unterstützen: Geht zur Wahl!! Wenn ihr nicht geht, die anderen gehen schon, die die eine ganz andere Republik wollen
!!
Sicher gibt es vieles, was auch mir manchmal so gewaltig stinkt, dass ich am liebsten nach Berlin fahre würde und den Verantwortlichen mal so richtig die Meinung sagen. Wenn das alle machen würden, vielleicht würde dann mancher Politiker das Gehirn einschalten und nicht nur nach seinem Geldbeutel agieren
. Wenn ich mich so auf der Welt umschaue, dann gibt es viele Länder, da möchte ich nicht leben ( aber hier, wenn die "Aussaugerei" so weiter geht, vielleicht auch bald nicht mehr ).
Zum Thema "Bürgerüberwachung" war letzte Woche ein interessanter Artikel in der Süddeutschen Zeitung. Titel: "Spion auf dem Schreibtisch", Microsoft plánt Computer, die Arbeitnehmer überwachen.
Hier der Artikel als Zitat:
Computer sind doof: Sie kapieren nicht, was ihre Benutzer wollen. Ohne korrekten Befehl klappt nichts, und nicht einmal einen häufig wiederholten Ablauf lernen sie selbständig auswendig. ?Die Maschine versteht sehr wenig vom Kontext", haben jetzt auch Forscher des Software-Konzerns Microsoft erkannt. ?Benutzer sind mit der lästigen Aufgabe belastet, jeden kleinen Aspekt ihrer Aktivität selbst zu managen."
Diese Sätze stammen aus einem Patentantrag, den Microsoft im Sommer eingereicht hat. Ende Dezember hat das US-Patentamt das Dokument 20070300174 veröffentlicht. Ein mit dem darin beschriebenen ?einzigartigen Überwachungssystem" ausgestatteter Computer soll verstehen, was sein Benutzer gerade vorhat. Das klingt wie eine Antwort auf die stillen Stoßgebete überforderter Computernutzer, könnte dem Software-Konzern aber viel Ärger eintragen. Schließlich wollen die Microsoft-Erfinder medizinische Sensoren und Kameras an den Rechner koppeln: Sie sollen Puls, Atmung, Blutdruck, Hautwiderstand und Muskelspannung erfassen -selbst Mimik und Gehirnströme sehen die Erfinder als Datenquelle. Lügendetektoren kommen mit weniger Sensoren aus. Immerhin, damit die Messfühler an Handgelenk oder Schläfe den Nutzer nicht an den Schreibtisch fesseln, sollen sie drahtlos arbeiten.
Datenschützer kritisieren den Plan heftig: ?Wenn jemand seine Mitarbeiter bis zum Puls kontrolliert, ist das nicht hinzunehmen", sagt der Vorsitzende des Datenschutzvereins Foebud, der den Künstlernamen ?Padeluun" nutzt. ?Das mag in der Raumfahrt üblich sein, aber im Büro verstößt es gegen die Moral." Die britische Zeitung Times spricht denn auch von einer Big-Brother-Software. Wie so oft in der Elektronik hat das Verfahren zwei Seiten. Zum einen soll der Computer die Absicht seines Benutzers und dessen Fortschritte erkennen. Diesem Wissen passt sich die Maschine an und gibt bei Problemen hilfreiche Ratschläge. Dauern die Schwierigkeiten an, schlägt der Rechner, falls er in einem Büro steht, in einer Datenbank nach, wer von den Kollegen schon einmal etwas Ähnliches gemacht hat. Diesen ruft er zu Hilfe, falls der Helfer schon in anderen Fällen erfolgreich eingegriffen hat und gerade zur Verfügung steht.
Zum anderen speichert die Datenbank die Aktivität jedes einzelnen Nutzers. Daraus können sich Vorgesetzte bedienen, wie Microsoft explizit schreibt. Dem ? Claim 20", dem letzten der patentrechtlichen Ansprüche zufolge, kann das System die Arbeit verschiedener Benutzer bewerten und vergleichen. Aus den Hirnströmen, heißt es in einem um wenige Monate älteren Patentantrag, wollen die Software-Erfinder ablesen, ob jemand überrascht, befriedigt, konzentriert, frustriert oder überfordert ist
Microsoft betont aber auf Anfrage, die Privatsphäre sehr ernst zu nehmen. Besonders wichtig sei die Zustimmung der Nutzer zur Auswertung ihrer Daten. Ob aber diese Zustimmung von einem Arbeitnehmer überhaupt verweigert werden kann, bezweifeln ein Datenschützer. Tat sächlich könnten Arbeitgeber in Deutschland ihre Mitarbeiter verpflichten, medizinische Sensoren zu tragen. ?Es muss unmittelbar der Arbeitsleistung dienen", sagt Volker Rieble, Arbeitsrechtler der Universität München. Kein Arbeitnehmer muss Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit dulden, aber wenn sich am Arm regelmäßig die Manschette eines Blutdruckmessers aufbläht, dann wäre das erlaubt. Christopher Schrader
Ende des Zitats
Orwells 1984?? Nein, viel schlimmer!! Noch Fragen?
Viele Grüsse
Berthold