AMIGA-RESISTANCE

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 Betreff des Beitrags: A4000 Säureschaden
BeitragVerfasst: 26 Aug 2006, 13:26 
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vielschreiber
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Hallo Leute,

nun hab ich mal eine Frage. Ich habe von einen User ein A4000 Mainboard mit einen Säureschaden wegen ausgelaufenen Akku.

Betroffen sind der Fast RAM Datapath und die RTC.

Nun habe ich alle relevanten Bauteile (bis auf eine RAM Sockelleiste entfernt). Den Fast RAM Datapath werde ich wieder um Störungen zu vermeiden auf die Platine fädeln. Der Schaden hält sich auch in Grenzen.

Die RTC hingegen ist massiv beschädigt. Ich werde aus diesem Grunde die RTC Schaltung auf Lochraster neu aufbauen und mit einen Flachleiter mit der Platine verbinden.

Nun ist es so, daß an jedem Lötauge und Durchkontaktierung Korrosion sichtbar ist. Muss ich jetzt jedes Lötauge freikratzen oder gibt es eine chemische Lösung?

Hier mal zur Ansicht:

http://www.amiga-resistance.de/center/u ... C02111.JPG

http://www.amiga-resistance.de/center/u ... C02112.JPG

_________________
Gruß Andy


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 Betreff des Beitrags: Re: A4000 Säureschaden
BeitragVerfasst: 26 Aug 2006, 19:32 
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Administrator
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botfixer hat geschrieben:
...
Nun ist es so, daß an jedem Lötauge und Durchkontaktierung Korrosion sichtbar ist. Muss ich jetzt jedes Lötauge freikratzen oder gibt es eine chemische Lösung?
Da kann dir nur unser Chemiker eine Antwort geben, alle achtung für
die viele Mühe die du dir machst für das Board.

Bye
KK


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 28 Aug 2006, 10:18 
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Schreiberling

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Nimm doch den Elektronikreiniger der bei dir auf den Tisch steht ;)

kannst ja auch essig nehmen :lol:

Aber schön ausgelötet :)

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 Betreff des Beitrags: Bei mir ähnlicher Schaden
BeitragVerfasst: 26 Sep 2006, 21:17 
Hallo,

Du machst Dir also die Mühe....
Ich zögere noch. Mein Board hat ebenso einen Säureschaden erlitten.
Nachdem ich den Rechner aus dem Keller geholt habe (8 Jahre Schlaf) lief auch alles normal. Allerdings ist nach 30 Minuten der Mausport ausgefallen :-(
Auf der Suche nach dem Fehler habe ich dann den Schaden endeckt.
Soooo schlimm sieht es nicht aus, aber die Maus muss schon funktionieren. Wenigstens startet der Rechner noch...

Kannst Du mir Tipps für die Reparatur geben?

Schaltpläne habe ich mir besorgt, mit Lötkolben und Messgerät kann ich umgehen - Zeit habe ich keine :-)


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 26 Sep 2006, 21:31 
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vielschreiber
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Tja, sehen kann man meistens nicht viel.

Wenn bei Dir schon der Mouseport ausgefallen ist, dann kann es sein, das die Oxidierung weit fortgeschritten ist.

Vielleicht liegt es aber auch gar nicht am Akku. Evtl. hat der Mouseport Defekt eine andere Ursache.

Ich würde als erstes mal nachsehen, ob der SMD TTL U177 betroffen ist. Löte ihn runter. Ist dort schon Säureschaden entstanden ist es sinnvoll alle Bauteile die betroffen sein könnten, runterzunehmen (Clockchip, Widerstandarray, die SMD Einzelwiderstände unter dem U177) und, wenn es denn so ist, auch die weiteren TTL Chips neben dem U177.

Meistens bilden sich unter den Chips Oxidinseln die heimlich weiteroxidieren, wenn man das Board nicht richtig reinigt.

Bis hierhin soll es erstmal gut sein.

_________________
Gruß Andy


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 27 Sep 2006, 13:38 
Hallo und Danke für die Antwort.

Mit "Sieht nicht so schlimm aus" meinte ich etwas anderes :-)
Ich habe den Rechner schon demontiert und mir das Übel genau angesehen und ein paar Messungen gemacht.
Die Platine hat defenitiv einen Säureschaden. Der Akku ist hin und hat auch sein ätzendes Inneres freigegeben.

Bisher konnte ich nur die Leiterbahnen vom Port zum U975 und U976 durchmessen. Zeitmangel und der (vor einer Woche) Fehlende Plan ließen nicht mehr zu. Da diese Bausteine für die Ports zuständig sind habe ich mit denen angefangen. Leider habe ich im Schaltplan nicht herausgefunden wohin die MDAT Signale (U975, Pin 13) führen (nur aus Interesse).

Ich werde als nächtes Deinen Rat befolgen und die Bauteile auslöten und die Platine reinigen. Die Bauteile kosten ja kaum etwas. Die Arbeit ist wohl schlimmer :-)
Wenn Du mir jetzt noch bestätigen kannst, dass Dein Amige wieder läuft mache ich mir die Mühe :-)

Gruß
Frank


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 27 Sep 2006, 14:12 
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vielschreiber
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Laufen tun sie alle wieder. Nur bei den einen oder anderen muss noch der Fast RAM Datapath und RTC repariert werden.

Das ist keine Frage der Funktionalität sondern der Geduld.

_________________
Gruß Andy


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 29 Sep 2006, 09:46 
Ich habe mit dem Auslöten und neutralisieren der Säure angefangen.
Deine Tipp mit den Säureresten unter den Bausteinen ist goldrichtig.
Ein wenig entsetzt bin ich schon.
Unter U177 hat die Säure viel Kupfer gefressen. Einige der Kontakte für den IC sind komplett von der Platine gelöst worden.
Kannst Du mir eine Technik verraten wie ich die fehlenden Lötpunkte ersetzen kann?

Gruß
Frank


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04 Okt 2006, 22:37 
Die Frage hat sich erledigt.
Für den Fall, dass das einer liest und ähnliche Probleme hat:
Die fehlenden Lötpunkte habe ich mit "flüssigem Silber" ersetzt. Das Zeug kann man im Elektronikladen kaufen und wird mit einem Pinsel oder ähnlichem Gerät aufgetragen. Ich empfehle ein Schablone mit den Lötpunkten anzufertigen. Pappe oder so reicht da nicht. Die Schablone muss am besten aufgeklebt werden damit das Silber nicht unter diese läuft. Die defekten Leiterbahnen habe ich mit feinem Kupferdraht nachgezogen.

Ansonsten gilt alles von weiter oben.

Viel Erfolg

Frank


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04 Okt 2006, 23:11 
@mindbender1024

warum sollte man hier nicht mitlesen, ist ja schließlich ein Forum ;)
Danke für den Tip mit dem "flüssigen Silber", ich denke damit konntest Du bestimmt dem ein oder anderen helfen :)
Wie oder womit, hast Du denn die Schablone aufgeklebt und aus welchem Material sollte sie am besten sein?
Wär bestimmt interessant gewesen, wenn Du da Fotos von gemacht hättest, weil Reparaturbeschreibungen mit Bild erleichtern einiges ;)

Danke für den Tipp, der wird erstmal notiert und falls Fotos vorhanden mit Kurzbeschreibung online gebracht, dann hat jeder was davon :)

Gruß
McFly


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 06 Okt 2006, 16:46 
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vielschreiber
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Das Abrbeiten mit Leitsilber hat für die reparatur keinen langfristigen Bestand.

In diesem Fall sollte man das IC fixieren und die defekten Leiterbahnen mit isolierten Lackdraht oder einfachen Litzenkabel zum entsprechenden Lötpunkt verbinden, oder Anfang und Ziel direkt mit Draht verbinden.

Anschliessen nach einen Funktionstest mit Lötstopplack o.ä. den isolierten Lackdraht fixieren.

Das sieht zwar nicht unbedingt schön aus, funktioniert aber langfristig.

----------------------------------

Bei einfachen Schaltimpulsen funktioniert Leitsilber. Man kann diese Flüssigkeit jedoch nur sehr dünn (im Vergleich zur Leiterbahn) auftragen. Wenn dort eine Leiterbahn vorhanden ist die etwas mehr Strom leiten muss, bruzelt das Leitsilber weg.

_________________
Gruß Andy


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18 Okt 2006, 03:20 
Hier noch ein paare Ergänzungen.

Die Schablone habe ich aus Isolierband ausgeschnitten und aufgeklebt.
Von der Dicke der Schablone hängt dann auch die Dicke des Silbers ab. Wenn man die Schablone "auffüllt" ist der Lötpunkt locker so dick wie eine Standard-Leiterbahn. Da bei mir teilweise nur die Lötpunkte und nicht die Bahnen zerfressen waren hat das vollkommen genügt. Defekte Leiterbahnen habe ich mit feinem Kupferdraht ersetzt.

Leider habe ich nicht daran gedacht Fotos zu machen.

Frank


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 18 Okt 2006, 17:50 
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vielschreiber
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Aber was nützt es einen Lötpad mit Leitsilber wiederherzustellen.

Man kann den neuen Pad doch nicht löten?!?

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Gruß Andy


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